Vom Ankommen und dann Weitermachen
Was ist eigentlich aus unseren beruflichen Neuanfängen geworden? Und wie geht's jetzt mit True Good Things weiter? - Antworten und Neuigkeiten gibt's hier.
Was ist eigentlich aus unseren beruflichen Neuanfängen geworden? Und wie geht's jetzt mit True Good Things weiter? - Antworten und Neuigkeiten gibt's hier.
Vor ein paar Monaten hatten wir euch in diesem Artikel erzählt, dass wir beide beruflich einen Neuanfang wagen. Für die Zeit des Neustarts wollten wir hier bei True Good Things eine kleine Pause einlegen, um in Ruhe in unseren neuen Jobs anzukommen und uns in unserem neuen Alltag zu recht zu finden. Vier Monate später sind wir jetzt endlich zurück – mit neuen Erkenntnissen, vielen Learnings und einer wunderbaren Neuigkeit. Aber lest selbst, wie wir in den neuen Jobs ankommen und jetzt weitermachen.
Eigentlich wollten Anya und ich uns höchstens zwei Monate Zeit nehmen, im neuen Job anzukommen. Dann wollten wir uns wieder austauschen, schreiben, Interviews führen und neue Dinge für TRUE GOOD THINGS planen. Aus diesen ein bis zwei Monaten sind vier geworden, und ich bin immer noch nicht ganz sicher, wie viel ich geben kann. Einarbeitung, Umgewöhnung und den neuen Rhythmus finden dauert doch deutlich länger, als ich es mir hätte vorstellen können.
Gerade lerne ich vor allem wieder zwei Dinge: einmal, mir selbst Zeit zu geben, mich an neue Dinge zu gewöhnen und meine ganz eigene Geschwindigkeit anzuerkennen.
Es gibt Tage, da bin ich unglaublich fokussiert und klar und kann gefühlt drei Tage Arbeit in sechs Stunden erledigen. Dann gibt es aber auch Tage, da kann ich einfach nur drei Stunden überhaupt auf einen Bildschirm starren, klicke mich verwirrt durch Tabs und Mails und Meetings und bin allein schon dadurch erschöpft. Im Durchschnitt läuft also alles. Die beiden Extreme aber annehmen und vor allem auch kommunizieren zu können, darf ich gerade lernen.
Und ich lerne, meine Energie einzuteilen. Ich kann mich wunderbar für Neues begeistern, mich in neue Aufgaben reinarbeiten und volle Power geben. Und das habe ich die ersten drei Monate auch getan – nicht nach links und rechts geschaut, sondern volle Kraft voraus. 100% für den Job. Das hat den Vorteil, dass ich direkt zeigen kann, was in mir steckt. Aber auch die Herausforderung, dass andere Lebensbereiche zu kurz gekommen sind und ich jetzt schon immer mal wieder sehr erschöpft bin. Daher heißt es ab jetzt: Kraft einteilen lernen, damit aus diesem noch so neuen Lebensabschnitt kein Kurzstreckensprint sondern eher eine schöne, ausgedehnte Wanderung wird.
Wenn ich so zurückblicke, gibt es vieles, was ich über mich lernen und anpassen darf, um mir selbst und meinen Werten wieder ein Stück näher zu kommen. Und bei all der Energie, die dabei “drauf gegangen” ist, gibt es so viel Schönes, was neu in mein Leben gekommen ist. Wie so oft sind es vor allem die neuen Menschen, die mein Leben seit drei Monaten absolut bereichern. Ich kann jetzt schon meine Lieblingskolleginnen als Freundinnen bezeichnen, so eng sind wir bereits zusammengewachsen. Egal, was noch passiert – euch gebe ich nicht so schnell wieder her. – Fine
Eine von diesen Freundinnen bin glücklicherweise ich, Anne 😉
Dieses Jahr ist ein ganz besonderes Jahr. Ich gehe neue Wege und mache sehr wertvolle neue Erfahrungen. Seit Januar ‘22 arbeite ich nur noch vier Tage pro Woche in meinem Hauptjob, habe die Branche gewechselt und arbeite fast zu 100% remote. Hier durfte ich Fine kennenlernen und dadurch Anya und dieses wundervolle Projekt: TRUE GOOD THINGS.
Für mich heißt die Umstellung seit Jahresbeginn: Nie wieder 40 oder mehr Stunden Büropräsenz.
Keine wertvolle Lebenszeit mehr im Straßenverkehr auf dem Arbeitsweg verlieren. Kein gehetztes Mittagessen mehr – irgendwann zwischendurch. Mehr Zeit für Dinge, die ich gern tue. Ich habe die Weichen gestellt und gehe die ersten Schritte in ein weniger gestresstes, selbstbestimmtes Leben.
Da ich mittlerweile einige Jahre im People & Culture Management in unterschiedlichsten Unternehmen gearbeitet habe, sehe ich, wie wichtig es ist, seine Erfahrungen zu teilen und denen, die das möchten, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Nicht nur wir, auch einige Freundinnen wollen sich nicht mehr mit dem Status Quo zufrieden geben, haben den Job gewechselt, die Branche oder auch die Hauptarbeitszeit reduziert, ohne typische Begründungen wie Kindererziehung, eine Krankheit oder Sonstiges in der Art, bei der das Umfeld sofort verständnisvoll nicken würde.
Wir Zeit für neue Projekte und Neues lernen haben. Einige Male wurde ich schon im Freundeskreis als Beraterin für Bewerbungsgespräche oder Gehaltsverhandlungen herangezogen. TRUE GOOD THINGS ist der beste Anlass, mich zwei großartigen Frauen – Anya und Fine – anzuschließen. Ich danke euch ganz besonders für die Einladung, bei TRUE GOOD THINGS einzusteigen und mitzuarbeiten.
Nach einigen Jahren Frustration im Job und dem Gefühl, das darf doch nicht ein Leben lang so weitergehen, kam Corona und endlich die Zeit, mir klar zu werden über das, was ich wirklich, wirklich will: Teil von Veränderung sein. Veränderung, die uns gut tut. In der wir mutig sein dürfen und Entscheidungen treffen, die nicht der bisherigen Norm entsprechen.
Herausfinden, was wirklich zählt im Leben, können wir oft nur, wenn wir erst lernen, was wir nicht wollen. Um dann langsam einen Weg zu finden, der uns zufrieden und glücklich macht. Ich freue mich riesig, dass wir hier unsere Erfahrung mit euch teilen können und ganz sicher einen kleinen Beitrag leisten, positive Veränderung zu bewirken. – Anne
Wertschätzung, Vertrauen, flexible Arbeitszeiten, Arbeiten auf Augenhöhe und vor allem meinem restlichen Leben und Bedürfnissen angepasst – genau das hatte ich mir für meinen neuen Job gewünscht. Gefunden habe ich all das – und noch viel mehr. Im Gegensatz zu meiner vorherigen Arbeitssituation, in der flache Hierarchien und selbstbestimmte Arbeiten auf Vertrauensbasis zwar als Benefits versprochen, aber bis auf das frische Obst und die erzwungenen Team-Events wenig real waren.
Drei Erkenntnisse, die ich in den letzten Monaten im neuen Job hab sammeln dürfen:
(1) Arbeiten geht auch anders – wirklich und in echt.
Endlich weiß ich, dass es da draußen noch eine andere, eine bessere Arbeitswelt gibt, in der ich mich wohlfühle und so arbeiten kann, wie ich es möchte und vor allem so, dass es mir dabei gut geht.
(2) Auch ich bin ein Gewohnheitstier, angenehme Arbeitsatmosphäre hin oder her. Konditionierung, alte Glaubenssätze und gelernte Verhaltensmuster ploppen immer wieder auf. Und auch Zweifel sagen hin und wieder hello. Ach, so kann Arbeit auch aussehen? Wo bitteschön ist hier der Haken? Eine Haltung, an der ich gerade neben meiner Erwerbsarbeit arbeite, ist die: Kopp aus und Konditionierung ebenso!
Fine und ich dachten beide, dass wir hier nach einem Monat wieder loslegen. Das ist doch ein Klacks, neuer Job und TRUE GOOD THINGS! Das wuppen wir schon. Alles ganz easy peasy! – Pustekuchen, nix da! Und genau das wollen wir ja auch mit TRUE GOOD THINGS zeigen. Nix muss, alles kann, auch wenn wir uns selbst damit ein klein wenig schwer tun und auch im Weg stehen, weil wir sofort alles auf einmal und maximal funktionieren wollen (hello Konditionierung✌🏼).
Insgesamt hat der neue Job ganz viele Veränderungen für mich herbeigeführt, im inneren wir im außen. Grob zusammengefasst: Ein neuer Alltag, ein anderer Arbeitsrhythmus, ein noch ungewohntes Gefühl von Freude und Leichtigkeit beim Arbeiten. Auch wenn das meiste davon viel besser für mich und meine Bedürfnisse ist, brauchte (und brauche!) ich einfach mehr als einen Monat Zeit, auch diese positiven Veränderungen anzunehmen und zu verarbeiten. Denn nur durch den Faktor Zeit kann aus diesem Neuanfang und den damit verbundenen Veränderungen eine neue Normalität mit neuen Gewohnheiten werden, die natürlich auch TRUE GOOD THINGS mit neuen Perspektiven bereichern werden 😉 – Anya
Ankommen und Weitermachen – habt ihr Erfahrungen damit in eurem beruflichen Kontext gemacht? Wie seid ihr damit umgegangen? Was hat euch dabei geholfen? Verratet es uns gerne in den Kommentaren oder auf Instagram.
©Photos by Becca Tapert on Unsplash. Thank you!